Fachgespräch: „Weiterbildung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf"

Bild vom Fachgespräch in Chemnitz
Bild vom Fachgespräch in Chemnitz

Am 23. November 2015 fand im Rahmen des Projektes „Karriereplanung inklusive“ ein Fachgespräch zum Thema Weiterbildung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf unter der Schirmherrschaft der Behindertenbeauftragten der Stadt Chemnitz - Petra Liebetrau - statt. Eingeladen hatte das Soziale Förderwerk e.V. als einer der fünf Projektpartner.

Berufsbegleitende Weiterbildungen sind gerade für die Regionen Chemnitz, Mittelsachsen und Erzgebirgskreis ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung. Auch für eine nachhaltige Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist die erfolgreiche Teilnahme an Weiterbildungen eine zwingende Voraussetzung. Gleichzeitig partizipiert gerade diese Zielgruppe verhältnismäßig wenig an Qualifizierungen. Das Weiterbildungssystem ist auf die unterschiedlichen Bedarfe kaum eingestellt. Mit dem Projekt sollen erste Schritte unternommen werden, den Zugang von Menschen mit Behinderung und besonderem Unterstützungsbedarf zum beruflichen (Weiter-) Bildungssystem zu öffnen.

Die Weichen hierfür wurden mit dem Fachgespräch gestellt. Vertreter von Bildungsanbietern, den Kammern, Arbeitgeberverbänden, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie dem Kommunalen Sozialverband Sachsen diskutierten gemeinsam über Chancen und Möglichkeiten, die mit dem Projekt verbunden sind. Neben der gemeinsamen Vernetzung aller Akteure, fand auch ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch statt.

Hier wurde nochmals deutlich, dass Ziel des Projektes nicht der Aufbau von Doppelstrukturen sein soll, sondern ein ineinandergreifendes Netzwerk, das auf der Expertise des jeweils anderen aufbauen kann. Dazu wurden im Nachgang des Gespräches unter anderem Termine gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit abgestimmt.

In der Diskussion spielte ebenso das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Petra Liebetrau wünschte sich eine Verstetigung des Projektanliegens auch über die eigentliche Projektlaufzeit hinaus, denn nur so können Arbeitgeber dauerhaft für das Thema Weiterbildung sensibilisiert werden und man wecke keine unerfüllbaren Erwartungen. Dieses Anliegen wurden von allen geteilt und soll verstärkt noch mit in die Projektarbeit einbezogen werden.

Im Ausgang der Veranstaltung bekundeten alle Anwesenden die Absicht, das Thema Weiterbildungen für schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verstärkt noch einmal in die Öffentlichkeit, zu ihren Arbeitgebern bzw. Mitgliederorganisationen tragen zu wollen und somit die Projektidee zu vervielfältigen.