"Mehr Teilhabe braucht mehr und andere Weiterbildung"

Jena (kobinet) Barbara Vieweg vom Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) leitet das Projekt Karriereplanung inklusvie. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul sprach mit Barbara Vieweg angesichts einer Studie der Bertelsmann Stiftung zur Weiterbildung über die Ziele und Aktivitäten des Projektes.

kobinet-nachrichten: Die Bertelsmann Stiftung hat kürzlich eine Studie zum Thema Weiterbildung in Deutschland mit dem Fazit "Mehr Teilhabe braucht mehr und andere Weiterbildung" veröffentlicht. Sie leiten zurzeit das Modellprojekt "Karriereplanung inklusive", das Menschen mit Behinderungen den Zugang zu berufsbezogenen Weiterbildungen öffnen will. Die Studie kommt für Sie zur richtigen Zeit?

Barbara Vieweg: Ja auf alle Fälle, wir haben Sie mit großem Interesse gelesen. In unserem Projekt wollen wir Beschäftigte mit einer Schwerbehinderung, die meist Anlerntätigkeiten ausüben, darin unterstützen an Weiterbildungen teilzunehmen. Unser Angebot richtet sich aber auch an Arbeitgeber, die Menschen mit Behinderung beschäftigen und Anbieter von Weiterbildungen, die sich dieser Beschäftigtengruppe zuwenden wollen.

kobinet-nachrichten: Welche Erkenntnisse und Erfahrungen haben Sie im Projekt bisher sammeln können?

Barbara Vieweg: Im Frühjahr hat unser Projektpartner BAG Unterstützte Beschäftigung schwerbehinderte Beschäftigte, Arbeitgeber und Weiterbildungsanbieter befragt. Es besteht eine große Aufgeschlossenheit gegenüber der Notwendigkeit von beruflichen Weiterbildungen. Oft fehlen jedoch die passenden Angebote und die erforderliche Unterstützung. Deutlich wird dies auch daran, dass gerade die Weiterbildungsanbieter nur geringe Erfahrungen auf dem Gebiet der Barrierefreiheit besitzen, wobei hier die bauliche Erreichbarkeit nur den allerersten Anfang bildet.

Die ersten Erfahrungsberichte von Beschäftigten, die mit Unterstützung der Projektmitarbeiter*innen an Weiterbildungen teilgenommen haben, zeigt wie wichtig diese Bildungsmöglichkeit ist und wie viel Freude es bereitet sich weiterzubilden.

kobinet-nachrichten: Die Bertelsmann Studie zeigt auf, dass gerade Geringqualifiizierte und atypisch Beschäftigte nur selten an Weiterbildungen teilnehmen. Ihr Projekt wendet sich vor allem an Menschen mit Behinderungen, die auf passgenauen Arbeitsplätzen beschäftigt sind. Häufig handelt es sich dabei um Anlerntätigkeiten. Wie stellt sich aus Sicht dieser Personengruppe die Frage von Weiterbildungen dar?

Barbara Vieweg: Die Bertelsmann Studie zeigt deutlich, dass gerade Personen, die nur wenig verdienen und gering qualifiziert sind, selten an Weiterbildungen teilnehmen. Für viele ist es bereits ein großer Erfolg, überhaupt eine Stelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden zu haben. Um diesen Arbeitsplatz aber auch behalten zu können oder sich vielleicht auf eine andere Tätigkeit zu bewerben, braucht es den Zuwachs an Wissen, den Weiterbildungen bieten. Für unsere Personengruppe ist es vor allem erforderlich, dass die allgemeinen Weiterbildungsangebote sich auf ihre individuellen Lernbedürfnisse einstellen.

kobinet-nachrichten: Die Studie hebt die Bedeutung von Bildungsberatung hervor, sie haben im Projekt ein Curriculum zur Qualifizierung von Bildungscoaches entwickelt und wollen ab 2016 mit dem Weiterbildungsangebot starten.

Barbara Vieweg: Ja das bestätigt unseren Ansatz im Projekt. Wir haben das Tätigkeitsprofil eines Bildungscoaches entwickelt. In der Studie heißt es: "Daher ist es wichtig, mittels einer aktiven und aufsuchenden Bildungsberatung Informationen über die berufliche Verwertbarkeit verschiedener Weiterbildungsoptionen, über Finanzierungsmöglichkeiten und über konkrete Anbieter und Angebote dorthin zu bringen, wo die Menschen auch leben und arbeiten." Genau dieses wird zu den Aufgaben des Bildungscoaches gehören, zugeschnitten auf die besonderen Unterstützungsbedarfe, die Menschen mit Behinderungen, insbesondere mit Lernschwierigkeiten haben.

kobinet-nachrichten: Lebenslanges Lernen bezieht sich ja nicht nur auf die unmittelbare berufliche Tätigkeit, wie sind hier Ihre Erfahrungen?

Barbara Vieweg: Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur an unmittelbar den Arbeitsplatz betreffenden Weiterbildungen teilnehmen, sondern ihre Kompetenzen ganzheitlich erweitern. In der Studie heißt es dazu: "Hierbei ist es wichtig, nicht defizitär von einem gerade akut zu besetzenden Stellenprofil auszugehen, sondern ressourcenorientiert den Blick auf die Stärken und Potenziale des Einzelnen zu richten."

Diese Einschätzung teilen wir und wollen aus diesem Grund auch ergänzende Weiterbildungsangebote selbst entwickeln. Berufsrelevant ist zum Beispiel auch die Gestaltung eines Lebens mit Behinderung, die Fähigkeit sich gegen Widerstände durchsetzen zu können und die eigenen Interessen zu vertreten.

kobinet-nachrichten: Unter dem Stichwort Industrie 4.0 werden immer höhere Ansprüche an die Kompetenzen der Beschäftigten gestellt. Menschen mit Lernschwierigkeiten arbeiten jedoch häufig in geringqualifizierten Stellen. Hat diese Art der Tätigkeit überhaupt eine Zukunft?

Barbara Vieweg: Hier dürfen wir nicht zu schnell urteilen. Es wird weiterhin Arbeitsfelder geben – vor allem im Dienstleistungsbereich – die nicht in erster Linie von Technik bestimmt werden. Und bezogen auf Bildung bzw. Weiterbildung müssen auch Wege eröffnet werden, wie Personen auf Anlerntätigkeiten im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten dem Umgang mit Technik, Computer und dergleichen erlernen können.

kobinet-nachrichten: Danke für das Interview und viel Erfolg und gute Weiterbildungen für 2016. 

Weitere Informationen unter: www.karriereplanung-inklusive.de

Die Bertelsmann Studie kann nachgelesen werden unter:

http://www.bertelsmann-stiftung.de/weiterbildungsfinanzierung

Quelle: http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/32834/Karriereplanung-inklusive.htm/?search=vieweg

Fachgespräch: „Weiterbildung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf"

Bild vom Fachgespräch in Chemnitz
Bild vom Fachgespräch in Chemnitz

Am 23. November 2015 fand im Rahmen des Projektes „Karriereplanung inklusive“ ein Fachgespräch zum Thema Weiterbildung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderungen und besonderem Unterstützungsbedarf unter der Schirmherrschaft der Behindertenbeauftragten der Stadt Chemnitz - Petra Liebetrau - statt. Eingeladen hatte das Soziale Förderwerk e.V. als einer der fünf Projektpartner.

Berufsbegleitende Weiterbildungen sind gerade für die Regionen Chemnitz, Mittelsachsen und Erzgebirgskreis ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung. Auch für eine nachhaltige Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist die erfolgreiche Teilnahme an Weiterbildungen eine zwingende Voraussetzung. Gleichzeitig partizipiert gerade diese Zielgruppe verhältnismäßig wenig an Qualifizierungen. Das Weiterbildungssystem ist auf die unterschiedlichen Bedarfe kaum eingestellt. Mit dem Projekt sollen erste Schritte unternommen werden, den Zugang von Menschen mit Behinderung und besonderem Unterstützungsbedarf zum beruflichen (Weiter-) Bildungssystem zu öffnen.

Die Weichen hierfür wurden mit dem Fachgespräch gestellt. Vertreter von Bildungsanbietern, den Kammern, Arbeitgeberverbänden, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie dem Kommunalen Sozialverband Sachsen diskutierten gemeinsam über Chancen und Möglichkeiten, die mit dem Projekt verbunden sind. Neben der gemeinsamen Vernetzung aller Akteure, fand auch ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch statt.

Hier wurde nochmals deutlich, dass Ziel des Projektes nicht der Aufbau von Doppelstrukturen sein soll, sondern ein ineinandergreifendes Netzwerk, das auf der Expertise des jeweils anderen aufbauen kann. Dazu wurden im Nachgang des Gespräches unter anderem Termine gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit abgestimmt.

In der Diskussion spielte ebenso das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Petra Liebetrau wünschte sich eine Verstetigung des Projektanliegens auch über die eigentliche Projektlaufzeit hinaus, denn nur so können Arbeitgeber dauerhaft für das Thema Weiterbildung sensibilisiert werden und man wecke keine unerfüllbaren Erwartungen. Dieses Anliegen wurden von allen geteilt und soll verstärkt noch mit in die Projektarbeit einbezogen werden.

Im Ausgang der Veranstaltung bekundeten alle Anwesenden die Absicht, das Thema Weiterbildungen für schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verstärkt noch einmal in die Öffentlichkeit, zu ihren Arbeitgebern bzw. Mitgliederorganisationen tragen zu wollen und somit die Projektidee zu vervielfältigen.

Nürnberg (Access gGmbH): 07.09.2015

Nürnberg (Access gGmbH): Am 07.09.2015 ging die Weiterbildungsreihe „Fit im Job“ an den Start. Die Inhalte wurden im Rahmen des Projekts „Karriereplanung Inklusive“ von Christoph Jahn, Björn Ballbach und Sandra Neu entwickelt . Insgesamt nehmen 10 unterstützte ArbeitnehmerInnen, die mit Hilfe von Access erfolgreich auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten, an der Weiterbildungsreihe teil. Alle SeminarteilnehmerInnen haben den Übergang in sozialversicherungspflichtige Arbeit  aus der WfbM oder aus der Maßnahme Unterstützte Beschäftigung geschafft. Die ArbeitnehmerInnen arbeiten in den verschiedensten Branchen wie z.B. im Bürobereich, in der Produktion/Montage oder in der Küche, die meisten Teil- einige Vollzeit. Für die Weiterbildungsreihe investieren die ArbeitnehmerInnen ihre Freizeit oder verschieben ihre Schichten, um daran teilnehmen zu können. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Bundesausgleichsfonds.

In der Weiterbildungsreihe „Fit im Job“ setzen sich die TeilnehmerInnen z. B. mit Selbst- und Fremdwahrnehmung, mit Kundenkontakt, Umgang mit Konflikten, ihrer ArbeitnehmerInnen-Rolle und Stressbewältigungsstrategien auseinander. Ziel ist es, dass die TeilnehmerInnen in ihrer Rolle als ArbeitnehmerInnen mehr Sicherheit gewinnen und mit schwierigen Situationen besser umgehen können. Bei der Festsetzung der Tehmen wurden die Teilnehmer/innen einbezogen.

Die TeilnehmerInnen haben bislang drei Schulungsmodule absolviert. Die Resonanz ist  eindeutig positiv. So berichtet z.B. Carina S.: (25 Jahre, Bürokraft in einer Klinik): „Die Themen haben mir super gefallen, weil es sehr interessant war. Es hilft mir weiter“.

Neben der Fortbildungsreihe „Fit im Job“ gibt es im Rahmen des Projekts bei ACCESS noch eine Ausbildung zum Arbeitsexperten. Darüber hinaus werden vermittelte TeilnehmerInnen unterstützt, berufliche Fortbildungen anzugehen. Sie werden dabei von sog. Bildungscoaches begleitet.

UN mahnt Deutschland: Inklusion hinkt!

Arbeit und Beschäftigung sind auch für Menschen mit Behinderungen gefordert.

Die Vereinten Nationen prüfen die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention. Dies geschieht im Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und der hat am 17. April seine Abschließenden Bemerkungen zum Staatenprüfungsverfahren Deutschlands veröffentlicht.

Das Deutsche Institut für Menschenrechte fasst die Ergebnisse zusammen: „Der Ausschuss formuliert in seinen Abschließenden Bemerkungen klare und richtungsweisende Anforderungen, wie die UN-Behindertenrechtskonvention weiter umgesetzt werden soll. Bund, Länder und Gemeinden haben aus Genf sehr viele Hausaufgaben bekommen. Es ist höchste Zeit, dass Deutschland die Weichen für eine inklusive Gesellschaft stellt. Dabei ist nicht nur das Tempo zu erhöhen, sondern es müssen auch Strukturen geändert und gesellschaftliche und politische Widerstände gegen Inklusion überwunden werden.

So fordert der Ausschuss bei Wohnen, Bildung und Arbeit den Ausbau inklusiver Strukturen. Der Ausschuss legt Deutschland zudem nahe, die Zahl der Sonderschulen deutlich zu verringern, behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam zu beschulen sowie die Werkstätten zugunsten einer Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt abzuschaffen. Der Ausschuss übt berechtigte Kritik an der heute in Deutschland üblichen gesellschaftlichen Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen. Das Festhalten an den Doppelstrukturen bei Wohnen, Bildung und Arbeit ist eindeutig konventionswidrig.“

Der Ausschuss empfiehlt zum Artikel 27 (Arbeit und Beschäftigung), in Deutschland einen Inklusiven Arbeitsmarkt zu schaffen, der den Richtlinien der Konvention entspricht. Ausgehend von der Sorge über die Absonderung auf dem Arbeitsmarkt empfiehlt der Ausschuss die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten mit barrierefreien Arbeitsplätzen.

Das Modellprojekt „Karriereplanung inklusive“ engagiert sich nachhaltig für Inklusion auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt: Weiterbildung steht im Fokus – Weiterbildung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, zur Sicherung von Arbeitsverhältnissen und Weiterentwicklung im betrieblichen Umfeld.

Das Modellprojekt – gefördert aus dem Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales – recherchiert Weiterbildungsangebote, die für Menschen mit Behinderung, und besonders Personen mit Lernschwierigkeiten nutzbar sind. Dabei zeigt sich, dass es kaum geeignete Kurse/Seminare gibt und zudem bei Weiterbildungsanbietern auch nur ein geringes Bewusstsein für die Notwendigkeit solcher Angebote besteht.

Karriereplanung inklusive hilft in Zusammenarbeit mit Weiterbildungsträgern vorhandene Angebote inklusiver zu gestalten. Kursinhalte und Materialien werden verständlich aufbereitet, Bildungscoaches aus dem Projekt unterstützen die Teilnehmenden beim Lernen.

Gerade in Anlernberufen, in denen viele Menschen mit Lernschwierigkeiten tätig sind, ist die berufliche Qualifikation Voraussetzung für eine dauerhafte Beschäftigung und auch für den Wechsel eines Arbeitsplatzes. Wer als Bürohelfer tätig ist, muss z. B. auch an einem Kurs „Erfolgreich im Büro kommunizieren“ teilnehmen können. Eine Helferin im Kindergarten sollte ebenso wie ihre Kolleginnen ohne Behinderung eine Schulung zur Erkältungsprophylaxe belegen können. Das Projekt hilft dabei, dies in Zukunft zu ermöglichen.

Weiterbildung für Arbeitskräfte mit Behinderung – eine Herausforderung

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul auf Kobinet-Nachrichten.org

Miriam Kühnert und die Projektpartner Karriereplanung inklusive

Miriam Kühnert und die Projektpartner Karriereplanung inklusive © bifos

Chemnitz (kobinet) Weiterbildungen im Beruf sind für viele Menschen mit Behinderung noch keine Selbstverständlichkeit. Branchen- und betriebsübliche Fortbildungen sind meist nicht zugänglich, weil diese unzureichend barrierefrei oder nicht an ihre Bildungsbedarfe angepasst sind. Um dies zu ändern, führt das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben (bifos) mit vier erfahrenen Organisationen der beruflichen Teilhabe das Bundesmodellprojekt "Karriereplanung inklusive" durch. Ende Januar traf sich die Projektgruppe in der IHK in Chemnitz, um erste Weichen für einen besseren Zugang von Menschen mit Behinderung zu Weiterbildungen zu stellen.

Gastgeber des Treffens waren das Soziale Förderwerk (SFW e.V.) aus Chemnitz und die IHK Chemnitz, vertreten durch die Inklusionsberaterin Miriam Kühnert. Herausforderungen für die Region ergeben sich zunehmend und vielfach aus dem demografischen Wandel. Arbeitgeber sollten verstärkt aufmerksam werden für den Einsatz von Arbeitskräften mit Behinderung und deren Beschäftigung vermehrt nutzen, so die einhellige Anregung.

Erste Befragungen von Arbeitgebern an den Projektstandorten Chemnitz, Hamburg, und Erlangen/Nürnberg zeigen die Notwendigkeit und das Interesse an Weiterbildungen. Allerdings werden Information und Beratung benötigt, um gezielt und praxistauglich die passenden Angebote für Beschäftigte mit Behinderungen zu finden. Das Projekt recherchiert deshalb vorhandene Angebote und überlegt notwendige Anpassungen.

"Wir werden einerseits Unternehmen Unterstützung bei der Fortbildungsplanung für Mitarbeitende mit Behinderung anbieten - von der Bedarfsermittlung bis zur Organisation des Bildungsangebots - und andererseits werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Behinderung ermutigt, sich beruflich weiterzuentwickeln und in konkreten Fortbildungen begleitet", unterstreicht Karl-Heinz Miederer vom Projektpartner Access Erlangen gGmbH.

Gezielte Begleitung von Arbeitskräften mit Lernschwierigkeiten im Bildungsbereich soll durch sogenannte "Bildungscoaches" erfolgen. Das entsprechende neue Berufsbild wird im Projekt entwickelt. Eine Besonderheit im Projekt ist, dass Menschen mit Behinderungen in Entwicklung und Umsetzung der einzelnen Schritte intensiv einbezogen sind.

Das Modellprojekt "Karriereplanung inklusive" sucht zeitgemäße Wege für die Herausforderung, Menschen mit Behinderungen beruflich angemessen zu qualifizieren und deren Beschäftigung nachhaltig zu sichern. Das Projekt wird aus Mitteln des Ausgleichsfonds beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

Quelle: Kobinet Nachrichten